Trompete lernen:
Ich halte das Erlernen und Spielen eines Instruments für eine wunderbare Form der Selbstverwirklichung.
Denn der Mensch übt eigentlich nicht „sein Instruement“, sondern sich selbst. […]
Er hat die Musik musiktheoretisch analysiert, sie mit den verschiedenen Gedächtnisarten aufgenommen und verarbeitet, seinen Körper und dessen Reflexe geschult, seine Ungeduld gezügelt, seine Emotionen gezähmt und seine Konzentration fokussiert, war fleißig, diszipliniert, zielstrebig und kreativ. […]
Das ernsthafte, künstlerisch anspruchsvolle Musizieren fordert dem Übenden Geduld, Ausdauer, Konzentration, Willenskraft, Gleichmut, einen wachen Intellekt, geistige Disziplin, Gefühlsbeteiligung und beträchtliche Frustrationstoleranz ab und fördert dadurch seinen Körper, seinen Geist, seine Seele und kann außerdem zu einem ausgeglichenen Gefühlszustand beitragen.
(GIESECKE, Mark Andreas: Clever üben, sinnvoll proben, erfolgreich vorspielen. Frankfurt a. M.: Musikverlag Zimmermann, 1999)
Der Übende macht sich auf auf einen Weg, auf dem konsequentes und achtsames/„Sinne-volles“ Üben Fortschritt ermöglicht und wo Geduld und eine positive Selbstkommunikation die Schlüssel zum Erfolg darstellen.
Jeder Schüler, ob jung oder alt, lernt auf diesem Weg seine persönlichen Stärken kennen, wird aber auch immer wieder mit seinen Schwächen konfrontiert.
Das Überwinden dieser individuellen Schwierigkeiten erfordert eine Orientierung zum Lernen hin und die Entwicklung einer lebensdienlichen Selbstbeziehung. Dabei möchte ich meine Schüler gerne begleiten und hoffe, ihnen so auch über das Trompetenspiel hinaus etwas mitgeben zu können.
Trompete spielen
Das Spielen eines Instrumentes ist eine hochkomplexe Tätigkeit, bei der das Gehirn emotional, visuell (Notenlesen), auditiv (hören/voraushören) und motorisch (z.B. Fingerbewegungen) stark gefordert wird.
Die spezielle Herausforderung bei der Trompete besteht im Verfeinern der Koordination sonst nur unbewusst gesteuerter Körperfunktionen wie mimische Muskulatur („Lippen“), Zunge, Stimmbänder und Atmung.
Unsere Haltung beim Spielen, unser Spannungszustand, wie wir Atmen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit beim Musizieren fokussieren, all das beeinflusst, wie unser Trompetenspiel letztendlich klingt.
Man kann Instrumentalspiel allgemein und Trompetenspiel im Besonderen also durchaus als ganzheitliche Tätigkeit bezeichnen.
Trompetenunterricht
Aus oben genannten Gründen ist es mir wichtig, dass auch der Unterricht ganzheitlich ausfällt. Neben dem Erlernen des Notenlesens und der Spieltechnik fließen zahlreiche weitere Aspekte in den Trompetenunterricht mit ein: Atem- und Entspannungsübungen, Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, Dehnübungen, mentales Training („Üben nur im Kopf“), Erkenntnisse aus der Hirnforschung, Elemente aus der elementaren Musikpädagogik, Singen, etc..
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Erlernen des Trompetenspiels in den meisten Fällen als Freizeitbeschäftigung betrieben wird, d.h. es steht zuallererst einmal die Musik und das gemeinsame Musizieren im Vordergrund, das zu Spaß und Befriedigung führt und motiviert. Deshalb spiele ich gerne und häufig mit meinen Schülern zusammen.
Mir ist besonders wichtig, dass der Schüler am Instrument spieltechnisch/musikalisch als auch emotional/mental seinen eigenen Weg finden darf, was meiner Überzeugung nach unabdingbare Voraussetzung für langfristige Freude am Trompetenspiel ist. Deshalb gebe ich mir die größte Mühe, die Kommunikation mit Schülern und Eltern sehr offen und nach den Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall B. Rosenberg zu gestalten (da lerne ich selber noch :-)).
Habe ich Sie neugierig gemacht, sind Sie zwischen 7 und 100 Jahren alt und möchten Sie gerne lernen, wie man einem gebogenen Blechrohr wunderschöne Klänge entlockt?
Dann freue ich mich auf Ihre Anfrage.